Kommunalwahl 2024

Am 09. Juni 2024 ist Kommunalwahl in Rheinland-Pfalz.

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Internationaler Frauentag 2023 - #EmbraceEquity

Veröffentlicht am 08.03.2023 in Sozialpolitik

Am 8. März ist Internationaler Frauentag - 2023 unter dem Motto #EmbraceEquity was so viel heißt wie Fördere Gerechtigkeit.

Seit mehr als 100 Jahren demonstrieren Menschen für Gleichberechtigung und gegen Diskriminierung von Frauen. Anfangs war eines der zentralen Themen die Forderung nach der Gleichberechtigung beim Wählen. Männer durften bereits 1870 zur Wahl gehen, für Frauen wurde das Wahlrecht aber erst am 12. November 1918 eingeführt – also fast 50 Jahre später!

Seit dieser Zeit konnte bereits viel erreicht werden. Zum Beispiel trat 1958 das Gleichberechtigungsgesetz in Kraft, allerdings ohne echte Verbesserung. Mit einer Ausnahme: Seitdem dürfen Frauen ohne Genehmigung ihrer Männer Autofahren. Seit 1977 dürfen Frauen auch ohne Einverständnis ihres Mannes arbeiten. Heidi Simonis (SPD) wurde 1993 zur ersten weiblichen Ministerpräsidentin gewählt. Erst seit 1997 ist die Vergewaltigung innerhalb der Ehe als Straftat zu ahnden! Seit 2020 gelten Menstruationsartikel nicht mehr als Luxusartikel und die Mehrwertsteuer darauf wurde gesenkt. Paragraph 219a StGB (Aufklärung/"Werbung" über Schwangerschaftsabbruch führte zu strafrechtlicher Verfolgung von Ärzten) wurde im letzten Jahr durch die aktuelle Bundesregierung gekippt. Im nächsten Schritt soll Paragraph 218 auf den Prüfstand (Schwangerschaftsabbruch ist strafbar). Jüngst wurde durch das Bundesarbeitsgericht endlich der Anspruch auf gleichen Lohn von Frauen bestätigt.

Nach wie vor aber sind weltweit viele Frauen und Mädchen benachteiligt. Nur 143 von 193 Mitgliedsstaaten der Vereinen Nationen hatten Anfang 2018 in ihre Verfassung die Gleichstellung von Mann und Frau aufgenommen. Dabei sind Frauen und Mädchen weltweit viel stärker von Armut und Hunger bedroht und haben einen deutlich schlechteren Zugang zur Gesundheitsfürsorge. Im Iran werden Frauen mehr denn je in ihren Rechten beschnitten und verfolgt.

Erschreckend ist, wie viele Frauen Opfer von Gewalt- und Sexualstraftaten werden. In Deutschland wird jede dritte Frau in Ihrem Leben mindestens einmal Opfer von körperlicher oder psychischer Gewalt, jede vierte Frau durch den eigenen (Ex-)Partner (Quelle: Bundesministerium für Familien, Senioren, Frauen und Jugend)

Eine neue Studie zeigt, dass Frauen 3x so viel unbezahlte Care Arbeit leisten wie Männer. Manch einer würde hier bestimmt sagen: „Kinder brauchen die Mutter“, oder „Frauen haben einfach ein besseres Händchen für die Pflege der Großeltern“. Zum Teil mag das durchaus zutreffen. Viele Frauen dürfen das aber nicht frei entscheiden. Es wird erwartet und gefordert, dass sie zu Hause bleibt und die Sorgearbeit übernimmt.

Durch die vielseitigen Aufgaben können Frauen oftmals keiner sozialversicherungspflichtigen Arbeit nachgehen – oder sie arbeiten mit verminderter Stundenzahl. Eine Folge davon ist offensichtlich – die geringere Bezahlung. Nicht nur, dass auf Grund der Stundenzahl weniger Lohn bezahlt wird, auch findet man sich schnell im Niedriglohnbereich wieder. Karriere und hochbezahlte Jobs sind hier leider die Seltenheit und bieten bei Weitem nicht die Flexibilität, die für die Aufgaben innerhalb einer Familie notwendig sind. Wir haben in Deutschland die höchste Teilzeitquote unter Müttern mit jungen Kindern in ganz Europa (65%). Das führt dazu, dass Frauen 50% weniger Rente im Alter bekommen und Altersarmut nicht nur droht, sondern kaum zu vermeiden ist.

Corona hat diese Situation wieder deutlich verschärft. In diesen Jahren waren es meist die Frauen, die die Sorgearbeit und Homeschooling zu Hause zusätzlich zum Beruf abgedeckt haben oder ihre Arbeit in die Abendstunden oder auf das Wochenende verlegt haben. Einige mussten Ihre Arbeit sogar ganz aufgeben.

Nach wie vor fehlt es in vielen Bereichen an Gleichberechtigung. Frauenrechte sind Menschenrechte – und dafür kämpfen wir und Millionen von Frauen auf der ganzen Welt. Wir zeigen Missstände auf und setzten uns für mehr Gleichberechtigung ein. Denn darum geht es am Weltfrauentag:

Keine Blumen, sondern gleiche Löhne.
Kein Applaus, sondern faire Arbeitsbedingungen.
Keine Ausreden, sondern gleiche Chancen.
Keine Entschuldigungen mehr, sondern ein Leben ohne Unterdrückung oder Angst.

Es gibt viele Gründe, den Weltfrauentag zu feiern.
Du bist einer davon.

Eure SPD Waldsee

Du musst oder musstest Gewalterfahrungen machen? Hilfe findest du hier:

 

Die Pfalz im Herzen - die Menschen im Blick:
Isabel Mackensen-Geis

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